Zum laut vorlesen:
Hebräer 8:6-13 BIBEL.HEUTE:
6 Der Dienst, der Jesus übertragen wurde, hat dagegen eine unvergleichlich größere Bedeutung. Er ist ja auch der Vermittler eines besseren Bundes geworden, der sich auf bessere Zusagen stützt. 7 Hätte der erste Bund keine Mängel gehabt, so wäre kein zweiter nötig gewesen. 8 Denn Gott tadelte sein Volk, als er sagte: "Es kommt die Zeit, in der ich mit dem Volk von Israel und dem Volk von Juda einen neuen Bund schließe. 9 Er wird anders sein als der, den ich damals mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten herausführte. Denn diesem Bund sind sie nicht treu geblieben, und ich habe auch nicht mehr auf sie geachtet," spricht der Herr. 10 "Der neue Bund, den ich dann mit dem Volk Israel schließen will, wird so aussehen: Ich werde ihnen meine Gesetze in Herz und Gewissen schreiben. Ich werde ihr Gott und sie werden mein Volk sein. 11 Keiner muss dann noch seinen Mitbürger belehren und niemand zu seinem Bruder sagen: 'Komm und lerne den Herrn kennen!' Denn alle – vom Kleinsten bis zum Größten – werden mich bereits kennen, 12 weil ich gnädig mit ihrem Unrecht umgehe und nie mehr an ihre Sünden denke." 13 Wenn Gott also von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber alt ist und ausgedient hat, wird bald verschwunden sein.
War das Gesetz jemals Gottes Plan für die Beziehung zwischen Gott und Mensch? Schon Abraham lebte vor dem Gesetz – und wurde durch Glauben gerecht. Gottes Ziel war immer Beziehung auf der Grundlage von Gnade (vgl. Hebräer 8:6–13).
Die Thora, wörtlich „Weisung“, umfasst die fünf Bücher Mose und das mosaische Gesetz (10 Gebote + 603 weitere Vorschriften). Obwohl es viele Einzelgebote gibt, ist die Thora eine unteilbare Einheit (vgl. Jakobus 2:10). Sie wurde Israel nach dem Auszug aus Ägypten gegeben, ca. 1446 v. Chr. – also mehr als 2500 Jahre nach dem Sündenfall.
Die rabbinische Auslegung (Mischna, Gemara, Talmud) versuchte das Gesetz detailliert anzuwenden, entfernte sich dabei jedoch oft vom eigentlichen Sinn (vgl. Markus 7:13).
Wichtig: Das Gesetz war nie ein Mittel zur Errettung. Es offenbarte Gottes Heiligkeit und machte Sünde sichtbar (Römer 5:20, Galater 3:19). Wie ein Diagnosegerät zeigt es das Problem – aber es kann nicht heilen. Das kann nur Jesus.
Jesus erfüllte das Gesetz vollkommen (Johannes 19:30) und brachte mit seinem Blut den neuen Bund (Hebräer 8). Der alte Bund wurde nicht uns gegeben – ausser man ist ein Proselyt (vgl. 5. Mose 7:6–7).
Wir stehen heute unter dem besseren Bund der Gnade. Zwei Bündnisse – zwei Wege: Werke oder Glaube. Jesus hat die Tür zum Leben geöffnet.
Fazit: Das Gesetz zeigt unsere Not. Jesus ist die Antwort. Er hat vollbracht, was wir nie könnten. Wer sich auf eigene Gerechtigkeit verlässt, braucht keinen Retter – aber ohne Jesus gibt es keine Erlösung. Er allein macht gerecht. Das Evangelium ist alles.
Bibelstellen:
3. Mose 19:19 (SCH)
3. Mose 19:27 (NeÜ)
Jakobus 2:10 (LUT)
Römer 3:20 (ZB)
Römer 5:20 (NGU)
Galater 3:19 (ELB)
Galater 4:4–5 (SCH)
Galater 4:21–31 (ELB)
Römer 10:4 (LUT)
Römer 7:6 (ELB)
Römer 3:21–25 (NeÜ)
Galater 3:24-25 (NeÜ)
Kernaussagen:
Das Gesetz war nie Gottes ursprünglicher Plan – Gottes Weg war immer Gnade durch Glauben.
Thora bedeutet „Weisung“, nicht nur „Gesetz“.
Das mosaische Gesetz und die 10 Gebote wurden nur Israel gegeben, nicht der Welt oder der Gemeinde.
Niemand wurde je durch das Gesetz gerettet – Errettung war immer durch Gnade oder Opfer.
Das Gesetz zeigt Gottes Heiligkeit und unsere Sünde – es offenbart, heilt aber nicht.
Es wurde „der Übertretungen wegen“ hinzugefügt – bis Christus kam (Gal 3:19).
Jesus erfüllte das Gesetz vollständig – es ist „vollbracht“ (Joh 19:30).
Der Neue Bund ist besser – gegründet durch das Blut Jesu (Hebr 8).
Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter Gnade (Röm 7:6).
Nur Jesus rettet – nicht Moral, nicht Gesetz, sondern Gnade allein.
Fragen:
Wie verändert sich unser Gottesbild, wenn wir erkennen, dass Gottes ursprünglicher Weg Gnade – nicht Gesetz – war?
Inwiefern kann das Festhalten an Gesetzlichkeit unsere Beziehung zu Jesus behindern?
Was bedeutet es praktisch im Alltag, „nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade“ zu leben? Welche Gesetze hast du noch in deinem Leben?
Was zeigt uns das Leben Abrahams über Glauben, Gnade und Gehorsam – ganz ohne das mosaische Gesetz und 10 Gebote?